Schauspieler Gerrit Klein: Gefragter Typ! Bonner jetzt in Lindström-Film
Thursday, November 22, 2018Jungen Theater Bonn (JTB). Intendant Moritz Seibert sprudelt sofort los: „Gerrit hat Mitte des letzten Jahrzehnts ja sehr viel hier gespielt, studiert jetzt Produktion in Ludwigsburg. Ich freue mich, dass er es hinkriegt, beides zu mache. Er hat einen sehr guten Weg für sich gefunden.
JTB-Intendant Moritz Seibert mit Schauspieler Gerrit Klein
Foto: Junges Theater Bonn
Variabler SchauspielerSeibert ist „stolz drauf, dass er hier angefangen und sich so entwickelt hat. Das Besondere an dem 27-Jährigen sei, dass er „sehr variabel ist, keine Probleme habe zwei völlig unterschiedliche Personen zu spielen wie am JTB zum Beispiel in „Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran oder in „Herr der Fliegen.Inzwischen tummelt sich Gerrit Klein verstärkt in TV-Filmen oder Serien wie „Herzensbrecher – Vater von vier Söhnen, in der er an der Seite des Bonner Schauspielers Simon Böer spielte.Weiterhin Kontakt zum Jungen TheaterIn einem EXPRESS-Interview hatte der Jungschauspieler 2013 geschwärmt: „Das ist natürlich ein Ritterschlag, neben Simon Böer, der ein sensationeller Schauspieler ist, vor der Kamera zu stehen.Das sagte Intendant Moritz Seibert im EXPRESS-Interview (hier mehr lesen).Moritz Seibert hat übrigens immer noch regelmäßigen Kontakt zu Gerrit Klein: „Er hat mir aus Schweden, wo der Lindström-Film gedreht wurde, Fotos geschickt, erzählt er.Wer den Bonner im TV sehen möchte: Sonntag, 2. Dezember, 20. 15 Uhr im ZDF in „Inga Lindström: Das Geheimnis der Nordquists.
https://www.express.de/bonn/schauspieler-gerrit-klein-gefragter-typ--bonner-jetzt-in-lindstroem-film-31631386
Entsetzlich komisch - ZEIT ONLINE
Friday, February 3, 2017Vorgesetzten
hergefallen und hat ihm einen Zahn ausgeschlagen. So etwas macht man nicht
und erst recht nicht in diesem Beruf. Totila ist Holocaust-Forscher an der "Zentralen Stelle" in Ludwigsburg, die gerade
einen Auschwitz-Kongress vorbereitet. Wenn es um die Integrität des
Instituts geht, ist Totila immer der Erste, der die Moralkeule schwingt. Als
die Mitarbeiter im Konferenzraum vor dem Foto eines Konzentrationslagers die
mitgebrachten Delikatessen der französischen Praktikantin verkosten, kippt
er den Kram angewidert vom Teller zurück in die Schüssel. Für die Pläne
seines neuen Chefs Balthasar (Jan Josef Liefers), die Räumlichkeiten für das
Event einer Bio-Food-Firma zur Verfügung zu stellen, hat er nur Verachtung
übrig.
Totila ist nicht nur allzu eng und auf ungesunde Weise mit seinem Beruf
verbunden, die Bindung ist auch persönlich. Sein Großvater war als SS-Offizier für die
Liquidierung der Juden in Riga verantwortlich. Der Enkel hat darüber ein Buch mit
dem Titel 10.000 Morde veröffentlicht. Seitdem spricht die Familie
kein Wort mehr mit ihm. Mit seiner unermüdlichen Arbeit betreibt Totila
auch verwandtschaftliche Wiedergutmachung. Man schaut den Mann an
und sieht, dass seine Bestrebungen zum Scheitern verurteilt sind.
Kino - "Die Blumen von gestern" (Trailer)
© Foto: Piffl Medien
In die
Stagnation der Schuldneurosen kommt frischer Wind, als Zazie Lineau (Adèle
Haenel) beim Institut anheuert. Ihre jüdische Großmutter wurde von den Nazis
in einem Gaswagen ermordet. Auch Zazie hat die Ho...http://www.zeit.de/kultur/film/2017-01/die-blumen-von-gestern-film-lars-eidinger-holocaustbewaeltigung
"Die Blumen von gestern": Entsetzlich komisch - ZEIT ONLINE
Friday, January 20, 2017Vorgesetzten
hergefallen und hat ihm einen Zahn ausgeschlagen. So etwas macht man nicht
und erst recht nicht in diesem Beruf. Totila ist Holocaust-Forscher an der "Zentralen Stelle" in Ludwigsburg, die gerade
einen Auschwitz-Kongress vorbereitet. Wenn es um die Integrität des
Instituts geht, ist Totila immer der Erste, der die Moralkeule schwingt. Als
die Mitarbeiter im Konferenzraum vor dem Foto eines Konzentrationslagers die
mitgebrachten Delikatessen der französischen Praktikantin verkosten, kippt
er den Kram angewidert vom Teller zurück in die Schüssel. Für die Pläne
seines neuen Chefs Balthasar (Jan Josef Liefers), die Räumlichkeiten für das
Event einer Bio-Food-Firma zur Verfügung zu stellen, hat er nur Verachtung
übrig.
Totila ist nicht nur allzu eng und auf ungesunde Weise mit seinem Beruf
verbunden, die Bindung ist auch persönlich. Sein Großvater war als SS-Offizier für die
Liquidierung der Juden in Riga verantwortlich. Der Enkel hat darüber ein Buch mit
dem Titel 10.000 Morde veröffentlicht. Seitdem spricht die Familie
kein Wort mehr mit ihm. Mit seiner unermüdlichen Arbeit betreibt Totila
auch verwandtschaftliche Wiedergutmachung. Man schaut den Mann an
und sieht, dass seine Bestrebungen zum Scheitern verurteilt sind.
Kino - "Die Blumen von gestern" (Trailer)
© Foto: Piffl Medien
In die
Stagnation der Schuldneurosen kommt frischer Wind, als Zazie Lineau (Adèle
Haenel) beim Institut anheuert. Ihre jüdische Großmutter wurde von den Nazis
in einem Gaswagen ermordet. Auch Zazie hat die Ho...http://www.zeit.de/kultur/film/2017-01/die-blumen-von-gestern-film-lars-eidinger-holocaustbewaeltigung
"Die Blumen von gestern" im Gloria-Kino: Schwieriges Thema mit Sensibilität ... - Rhein-Neckar Zeitung
Friday, January 13, 2017Film
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Der ziemlich gehetzt und aggressiv agierende Totila, der durch seine Buchveröffentlichungen großes Renommee genießt, fordert von sich und seinen Mitarbeitern in der Ludwigsburger Zentralen Stelle nämlich ein hohes Maß an moralischer Verantwortung im Umgang mit dem sensiblen Thema.
Als ihm, der sich bei der Finanzmittelbeschaffung gegenüber der "Kommerzialisierung menschlichen Leids" verweigert, die Projektleitung für einen bevorstehenden Auschwitz-Kongress entzogen wird, rastet er aus und schlägt seinen Kollegen Balthasar Thomas (Jan Josef Liefers) krankenhausreif. "Ich verdiene mein Geld damit, negativ zu sein", sagt der sehr von sich selbst eingenommene Totila.
Tatsächlich bekämpft er mit übergroßer Moral und humorloser Verbissenheit einen eigenen Schuldkomplex, denn sein Großvater war als Nationalsozialist einer der Täter. Als "Toto" für seine Arbeit die französische Praktikantin Zazie Lindeau (Adèle Haenel) zugewiesen wird, deren jüdische Großmutter von den Nazis ermordet wurde, entsteht allmählich unter schmerzlichen Wehen und gegensätzlichen Vorzeichen nicht nur eine etwas andere Liebesgeschichte, sondern auch eine Auseinandersetzung mit der verdrängten Vergangenheit.
Das absurde Aufeinandertreffen von banalem Alltag und innerer Betroffenheit in jenen Archiven der Geschichte, wo sich zwangsläufig auch die Nachkommen von Opfern und Tätern begegnen, war es schließlich auch, was den Humor in die nicht alltägliche Liebes- und Versöhnungsgeschichte beförderte.
Dabei forderte Chris Kraus, wie er nach der Heidelberger Preview des Films erzählt, von seinen exzellenten Schauspielern "vollen Körpereinsatz" und vor allem ein expressives Spiel, um neben wüsten Handgreiflichkeiten die "merkwürdige erotische Anziehung" zwischen "Täter- und Opfer-Enkel" ins Bild zu setzen.
"Es gehe ihr darum, "Schmerzen zu teilen und nicht zu verwalten", sagt im Film die hochbetagte, resolute Frau Rubinstein, die als Schirmherrin des geplanten Kongresses fungieren soll. In dieser Rolle ist die im vergangenen Jahr verstorbene Wiener Burgtheater-Schauspielerin Sigrid Marquardt zu sehen.
Dieses persönliche Credo, verstanden als Appell an die Verantwortung jedes Einzelnen, gilt letztlich auch für die Intentionen von Chris Krau...http://www.rnz.de/kultur-tipps/kultur-regional_artikel,-Die-Blumen-von-gestern-im-Gloria-Kino-Schwieriges-Thema-mit-Sensibilitaet-und-Humor-inszeniert-_arid,246915.html