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Mülheimer präsentieren ihre schönsten Ostereier - Westdeutsche Allgemeine Zeitung

Wachtel- und Straußeneiern vorgetastet. Ein ganz schöner Ei-fer, den das Paar an den Tag legt. Brinkmann winkt ab: „Kreativität ist doch keine Arbeit.“Christa Heidecke inverstiert Stunden für ein EiZum Teil schon: Christa Heidecke hat jedenfalls ein eigenes Arbeitszimmer, in dem sie seit 1993 ihre ovalen Ostergrüße kreiert. Natürlich nicht nur diese, doch die Ergebnisse auf dem Rund sind bemerkenswert. Feine Zeichnungen von Pflanzen und Blumen, äußerst detailverliebte Ausformungen von Vogelgefieder ritzt sie mit einer Metallklinge vorsichtig in gefärbte Eier. Drei, vier Stunden investiert sie in ein Exemplar, für Tiere auch länger. Christa Heidecke gestalt in filigraner Handarbeit Ostereier. Dafür kratzt sie die Farbe von bereits gefärbten Eiern wieder ab.  Foto:  Jörg Schimmel „Ich lege mir dafür meist eine Vorlage aus einem Naturbuch zurecht“, erläutert die 86-Jährige. Das Talent und die ruhige Hand liegen ihr offenbar im Blut – der Vater war Malermeister, auch der Bruder handwerklich begabt. „Man muss beim Abzeichnen allerdings auf die Perspektive aufpassen“, mahnt Heidecke, denn im Vergleich zum Blatt ist das Ei bekanntlich rund.Wie sie auf die Idee kam, ihr Talent am Ei zu erproben, weiß sie nicht mehr. Die Mülheimerin aber schwört auf große Gänseeier, auch wenn man die grobporigen Ovale hin und wieder glattschmirgeln muss. Für die Farbe hat sie ebenfalls ein „Geheimrezept“, und holt ein Einmachglas mit mysteriösem grauen Granulat hervor. „Ich nehme Cochenille-Schildläuse“, verrät sie. Denn die aus Zentral- und Südamerika stammenden Insekten ergeben das schöne Karmin, wenn man die bereits toten und getrockneten Läuse in der eigenen Kaffeemühle ‘vorbehandelt’. Veronika Möllmann sammelt Werke ihrer Schwägerin 30 Jahre alt: die Eier von Veronika Möllmann.  Foto:  Jörg Schimmel Auf’s Ei gekommen ist auch Veronika Möllmann. Besonders die detailversessenen Landschaften und Tierdarstellungen ihrer talentierten Schwägerin, eine Künstlerin aus Warendorf, begeistern die 77-Jährige, seit sie vor gut 30 Jahren zum ersten Mal eines in den Händen hielt. „In Warendorf haben die Menschen bei ihr angeklingelt, weil sie im Fenster ihres Fachwerkhauses die Ostereier gesehen haben“, erinnert sie. Gut 40 dieser Kunststücke hat sie angesammelt. „Mir gefallen besonders die Tier- und Bauernmotive, zum Beispiel ein Schäfer mit seinem Hund. Und auch die Darstellung vom historischen Marktplatz in Warendorf, auf dem man die berühmte Kirche St. Laurentius erkennen kann.“SeiteNächste Seite...

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