Die Oberpfalz in duftigen Veduten - Mittelbayerische
Wednesday, March 1, 2017Künstler zwischen 1798 und 1803 mit seinen klar konturierten,
idyllischen Ansichten von Orten, die ehemals meist zum Herzogtum Pfalz-Neuburg gehörten.
Zwischen Fronberg bei Schwandorf, Etterzhausen, Lutzmannstein bei Lengenfeld, dem
Ingolstädter Raum bis kurz vor Freising zog Hämmerl umher in einer Zeit, als französische
und österreichische Heere nicht nur Bayern erschütterten, Beethoven seine erste Sinfonie
aufführte und Schiller seine „Maria Stuart“.
Motive tauchen in zwei Serien aufAls Vorläufer mag er wohl auch Matthäus Merian und Michael Wening gesehen haben. Deren
Kupferstiche – in relativ hohen Auflagen verkauft – künden ja noch heute in nicht
wenigen guten Stuben von der Bildungsbeflissenheit der Bewohner. Hämmerls Blätter
sind anders. Zum einen handelt es sich bei ihnen um Unikate, aquarellierte Tuschzeichnungen,
jetzt im Besitz des Museums. Sie bewahren auch mehrere Geheimnisse. Es ist nicht klar,
warum er zwei Serien von seinen Motiven anfertigte. Die zweite Werkreihe (im Privatbesitz)
unterscheidet sich durch Einzelheiten, wie die Wiedergabe einer damals noch bestehenden
Mauer zwischen der Burgruine seines Geburtsortes Laaber und dem Torturm. Die eher
monochrome Fassung in warmen Sepia- und Brauntönen lässt die Details der Blätter noch
plastischer hervortreten als es die zart kolorierten 28 Aquarelle der ersten Werkreihe
können. In dem Band, den das Museum Regensburg herausgegeben hat, sind beide Fassungen,
soweit verfügbar, reiz- und verdienstvoll gegenübergestellt.
Über den Zweck seiner Ortsansichten und die Identität seiner Auftraggeber kann nur
spekuliert werden. Das Adelsgeschlecht der Tänzl von Trazberg könnte zu letzteren
zählen.
Die Söhne erbten das TalentHämmerls Söhne Joseph und Karl erbten das Talent: Karl reüssierte an der königlichen
Studienanstalt in Regensburg, Joseph wurde an der königlichen Porzellanmanufaktur
München (jetzt: Nymphenburg) für seine Gabe gerühmt, Blumen und Insekten naturalistisch
mit feinstem Pinselstrich auf Gefäßen wiederzugeben.
Altarblatt in Bergstetten, geschaffen von J. G. Hämmerl Fotos: Peter PavlasWer sich kundig machen will, wie sich die Oberpfalz in 220 Jahren verändert hat, für
den sind Hämmerls Blätter Augenzucker. Auch wenn das eine oder andere Gebäude auf
ihnen „geschönt“ sein sollte, stellen sie doch vielmals die erste Ansicht der Städtchen,
Marktflecken und Schlösser überhaupt dar. Auch von der einstigen Pracht von Kirchen
und Gebäuden, die im Bombenhagel zerstört oder sonstwie ein Raub der Flammen wurden,
gibt Hämmerls Werk Zeugnis.
Zum Buch: „Historische Ortsansichten des Oberpfälzers Johann Georg Hämmerl (1770 -
1838)“, Herausgeber: Museum der Stadt Regensburg, Karin Geiger und Sabine Tausch,
erschienen im Buch- und Kunstverlag Oberpfalz
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An der Uffhauser Straße müssen Läden Wohnungen weichen - Badische Zeitung
Friday, October 21, 2016Jahrzehnte lange Geschichte an dem Standort zurückblickt. Auch dieser Betrieb hat eine neue Bleibe gefunden. Ein Aushang am Schaufenster informiert darüber, dass die Kunden künftig bitte nach Merzhausen kommen sollen, nämlich in den Großacker 4a.Der Nachbar zur Rechten, Fik Ege, der dort seit 37 Jahren einen kleinen orientalischen Lebensmittelmarkt betreibt, verfolgt die Veränderungen mit großem Interesse. "Das kommt alles weg", sagt er und deutet dabei auf den etwas in die Jahre gekommenen Gebäudekomplex nebenan. Was das für ihn und sein Geschäft bedeute, müsse sich noch zeigen. "Im Moment ist Urlaubszeit, da kann man schwer etwas sagen", fügt er hinzu.Nach BZ-Informationen hat das Freiburger Immobilienunternehmen M3-Konzepthaus das schätzungsweise gut 1500 Quadratmeter große Areal erworben. Die Gebäude, die noch vor den sich südlich anschließenden, aus den 30er-Jahren stammenden Wohnblocks errichtet wurden, beherbergten ursprünglich einen Bauernhof. Bis Mitte der 50er-Jahre war dort dann der Gasthof "Vier Jahreszeiten".Offenbar dauern die Verhandlungen mit benachbarten Eigentümern über weitere Verkäufe und eine Erweiterung des Bauprojekts an. M3-Konzepthaus-Chef Klaus Vieser war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Nähere Infos zu dem Immobilienprojekt sind derzeit nicht bekannt – nur, dass auch die Gebäude im hinteren Bereich des Areals weichen müssen. Das Gelände soll komplett neu bebaut werden.Die Anwohner verfolgen die Veränderungen mit gemischten Gefühlen. "Vor allem, dass der Blumenladen verschwunden ist, ist schon ziemlich schade", sagt Ruzica Rost, die in der Nachbarschaft lebt und oft an dem nun leerstehenden Gebäude vorbeigeht, wenn sie Besorgungen macht.
Autor: Holger Schindler
...http://www.badische-zeitung.de/freiburg-suedwest/an-der-uffhauser-strasse-muessen-laeden-wohnungen-weichen--126536785.html
Kommt das Projekt Stadtbahn in Fahrt? - Mittelbayerische
Wednesday, June 29, 2016Konzept sieht ein Netz aus bestehenden und neu zu schaffenden Schienenverbindungen in Stadt und Landkreis vor. Dazu soll es bis in zehn Jahren elf neue Bahnhaltepunkte, zwei Umsteigebahnhöfe in Etterzhausen und der Walhallastraße sowie zwei neue Stadt-Umland-Verbindungen geben – auf denen dann S-Bahn-ähnliche Stadtbahnen verkehren sollen. Damit wäre das Stadtgebiet auf einer Ost-West- und einer Nord-Süd-Trasse an das Schienennetz der Bahn und somit direkt an Regionallinien angebunden.
Für Jürgen Mistol (Grünen-MdL und Stadtrat) sind die zurückhaltenden Reaktionen auf die Vorschläge des Verkehrsclubs nicht nachvollziehbar. „Regensburg ist eine wachsende Stadt. Und schon deshalb kann ein ‚Weiter so!’ in der Verkehrspolitik nicht die Devise der Gegenwart sein“, kritisiert der bekennende ÖPNV-Nutzer die zögerliche Haltung vor allem im Landkreis. Allerdings bleiben auch die Grünen die Antwort auf die Frage schuldig, warum sich so wenig bewegt hat, obwohl sie das Thema nach eigener Darstellung „seit Jahren auf der politischen Agenda gehalten haben“.
„Utopie“ für 300 Millionen?
Seitens der Stadt hatte sich die Meinung verfestigt, dass eine Kosten-Nutzen-Analyse das Projekt Stadtbahn voraussichtlich nicht befördern wird. Planungsreferentin Christine Schimpfermann zufolge sei dafür nicht mit staatlicher Förderung zu rechnen, und auch der SPD-Fraktionsvorsitzende Norbert Hartl war bislang angesichts einer „Utopie für 300 Millionen Euro“ nicht unbedingt ein Verfechter des Vorhabens.
Gleichwohl hatten sich die Koalitionspartner auf folgendes Vorgehen verständigt: „Die Stadtbahn wird zuerst als Nord–Süd-Trasse im Zusammenhang mit Überlegungen zur Verbesserung des gesamten ÖPNV-Systems auf Wirtschaftlichkeit und Förderfähigkeit geprüft. Bei positivem Ergebnis wird die Planung zügig begonnen und, soweit möglich, schrittweise umgesetzt.“
Das entspricht bis dato auch der offiziellen Haltung der Stadtverwaltung. Ende 2015 sei eine internationale Bietergemeinschaft beauftragt worden, „Möglichkeiten für ein höherwertiges ÖPNV-System ergebnisoffen zu untersuchen. Mit den Arbeiten wird Anfang 2016 begonnen.“ Ziel der Untersuchung sei es, „einen konkreten Vorschlag für ein umsetzbares und zukunftsfähiges ÖV-System zu erhalten. Dabei wird ausdrücklich auch das Liniennetz auf den Prüfstand gestellt.“ Bürger, Verbände und Organisationen sowie die politischen Entscheidungsträger „sollen frühzeitig in den Arbeitsprozess eingebunden werden“, kündigt die Stadt an.
Ohne die Einbindung von Umlandgemeinden macht ein Stadtbahn-Konzept allerdings keinen Sinn. Dort gibt es aber Widerstände – wohl nicht zuletzt wegen der Befürchtung, die an den Landkreis abzuführende Kreisumlage könnte bei einem bis zu 300 Millionen teuren Projekt mit hohen Folgekosten erheblich steigen. Der Regensburger Verkehrsverbund (RVV) und die Regensburger Verkehrsbetriebe (RVB) gaben einer Stadt-Umland-Bahn in der Vergangenheit keine Chance. Zur Begründung hieß es stets, der Landkreis sei dafür zu dünn besiedelt, ein rentabler Betrieb einer Stadt-Umland-Bahn deshalb nicht möglich.
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Erlangen schneller in der Spur
Mit Regensburg vergleichbar
Das von den Grünen genannte Beispiel Erlangen ist durcha...http://www.mittelbayerische.de/region/regensburg-stadt-nachrichten/kommt-das-projekt-stadtbahn-in-fahrt-21179-art1354771.html
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